Die Stadtteilschule Richard-Linde-Weg eröffnet am 18.10.2013 offiziell ihr Wirtschafts-Kompetenz-Studio, in dem Schülerinnen und Schüler künftig hautnah an wirtschaftliche Themen herangeführt werden und Schlüsselqualifikationen für das Bestehen in der Lebens- und Arbeitswelt erlernen.
Aus Wirtschaftskreisen, von Eltern und Schülern wird der Wunsch nach mehr Vermittlung von Wirtschaftskompetenz im allgemeinbildenden Schulsystem immer wieder an die Schule herangetragen und öffentlich formuliert. Mit ihrem Konzept zur Steigerung der Wirtschaftskompetenz, und insbesondere der bestehenden Schülerfirma Netthelp, wurde die Stadteilschule Richard-Linde-Weg im Vorjahr zum Preisträger des Wettbewerbs "Unseren Schulen" der Claussen-Simon-Stiftung und setzte einen Teil der 50.000 € Preisgeld für die Einrichtung des hamburgweit einzigartigen und innovativen Wirtschafts-Kompetenz-Studios ein.
Damit steht der Schule nun ein multifunktionaler Raum zur Verfügung, der einem Sitzungszimmer in der Führungsetage eines größeren Unternehmens nachempfunden ist und so bereits durch Ausstattung und Ambiente die Lernziele unterstützt. Dabei ist der Raum flexibel gestalt- und veränderbar. Sowohl ein Vorstandsbüro als auch Arbeitsinseln für die Arbeit in Gruppen sind durch die Einrichtung realisierbar. Im Konferenzbereich mit Besprechungstisch werden auf Monitoren die aktuellen Börsenkurse zu sehen sein. Die flexiblen Büroarbeitsplätze sind mit Laptops ausgestattet, an denen die Schülerinnen und Schüler ihrer Arbeit nachgehen können. Schüler und Lehrer verlassen beim Betreten dieses Raumes ihre übliche Rolle und werden zu Mitarbeitern eines Unternehmens. Als Kooperationspartner, um Praxisnähe garantieren zu können, wurde die HSBA gewonnen. Die HSBA wird die Prozesse begleiten und Unterstützung leisten. Darüber hinaus steht der Raum auch anderen Schulen im Bezirk zur Verfügung.
In dem neuen Wirtschaftskompetenzraum wird schwerpunktmäßig der Unterricht des Oberstufenprofils "Schülerfirma" stattfinden, in dem neben grundlegenden wirtschaftlichen Zusammenhängen vor allem das Entrepreneurship (Unternehmertum) als Schwerpunkt betrachtet wird.
•Was gilt es bei der Unternehmensgründung zu beachten?
•Warum sind manche Geschäftsideen erfolgreich und andere nicht?
•Welche Verantwortung trägt der erfolgreiche Unternehmer für seine Mitarbeiter?
Diese und zahlreiche andere Fragen sollen während der vier Semester in dem Profil beantwortet werden. Dabei wird nicht nur eine theoretische Auseinandersetzung mit der Thematik erfolgen, sondern eine eigene reale Schülerfirma gegründet werden. Mit Hilfe dieser Schülerfirma soll der Prozess der Unternehmensgründung und Unternehmensführung praxisnah analysiert werden, wodurch eine Teilnahme am "echten" Wirtschaftsleben ermöglicht wird.
Bei der Einweihung werden neben Schulrätin Elisabeth Rüssmann, Vertreter der Claussen Simon Stiftung, der Hamburg School of Business Administration (HSBA), sowie der Bergedorfer Wirtschaft ("Wirtschaft und Stadtmarketing für die Region Bergedorf e.V."(WSB)) anwesend sein.