RECLAIM Klasse


Wir fahren nach Spanien,
entkommen dem Block,
den Drogen - 
wir suchen Alternativen
und ein Zuhause
zwischen Fremden - 
wir wissen, wer wir sind.

Zusammen mit Lernenden der Klasse 9c unserer Schule entstanden im Rahmen einer Projektwoche kreative Theatertexte. In szenischen Lesungen fanden die entstandenen Texte ihren ersten Ausdruck auf der kleinen Bühne. Herausgekommen ist eine Textsammlung, die nun in einem kleinen reclamähnlichen Heftchen zusammengefasst wurden. 

 

Weitere Informationen:

Das Projekt "RECLAIM Klasse" widmet sich der Entwicklung und Inszenierung von Klassenzimmerstücken als innovative Werkzeuge für den Umgang mit herausfordernden und sensiblen Themen. In Zusammenarbeit mit der Profilklasse "Mensch und Medien" der Stadtteilschule Richard-Linde-Weg in Bergedorf sowie einem künstlerischen Team werden bis zu zwei Theaterstücke geschrieben, gestaltet, gedruckt und inszeniert. Dabei sind die Schüler*innen von Anfang an aktiv in den gesamten Entstehungsprozess involviert.

Der künstlerische Schwerpunkt liegt auf szenischem Schreiben, szenischer Lesung, Theater, Rollenentwicklung und Design. Die entstehenden Stücke sollen eine antirassistische und diskriminierungssensible Perspektive in den schulischen Diskurs einbringen und damit die klassischen gelben Hefte des deutschen Bildungskanons um überfällige, neue Narrative ergänzen.

Ziel des Projekts ist es, Theaterstücke mit Modellcharakter zu schaffen, die als pädagogisches Werkzeug für Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen im Umgang mit sensiblen und gewaltvollen Themen dienen. Der Zeitplan umfasst die Vorbereitung bis August 2024, Workshops und wöchentliche Kurse ab September 2024, eine intensive Projektwoche im November 2024, szenische Lesungen im Januar 2025 sowie den Druck der Stücke.

Langfristig soll das Projekt zu einem sensiblen und reflektierten Umgang mit herausfordernden Themen im schulischen Kontext beitragen und nachhaltige Denkanstöße für antirassistische und antidiskriminierende Diskurse liefern. Die Verankerung im Regelunterricht der Profilklasse "Mensch und Medien" stellt sicher, dass die Inhalte des Projekts eng mit den schulischen Lehrplänen verknüpft sind. Der partizipative Ansatz gewährleistet, dass die Schüler*innen in allen Phasen der Entstehung maßgeblich beteiligt sind, wodurch sie sich aktiv mit den behandelten Themen auseinandersetzen.

Obwohl das Projekt nicht explizit zur Förderung des Inklusionsgedankens konzipiert wurde, bietet es allen Beteiligten die Möglichkeit, ihre Perspektiven und kreativen Ideen einzubringen. Die Schule verfügt bereits über einige Erfahrungen mit kulturellen Projekten, während das künstlerische Kollektiv von RECLAIM KLASSE in den letzten Jahren wertvolle Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schulen gesammelt hat.

Der künstlerische Ansatz umfasst verschiedene Methoden wie Writers Rooms, Tischgespräche, szenische Lesungen und Schreibwerkstätten, die schließlich in Klassenzimmer- und Bühneninszenierungen münden. Gesellschaftlich und politisch fokussiert sich das Projekt auf die Förderung antirassistischer und multiperspektivischer Diskurse, um neue Narrative in die schulische Bildung einzubringen und nachhaltige Veränderungen im Bewusstsein junger Menschen zu bewirken.